Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 70

1873 - Essen : Bädeker
70 Das Land ist mit kleinen Städten übersäet. Die Haupt- und Residenzstadt aber ist Stuttgart in einem nach dem Neckar zu- gehenden Thale, welches mit Reben und Obstbäumen reich bepflanzt ist. Ihre Einwohnerzahl ist auf 91.000 angewachsen, so daß man sie jetzt zu den großen Städten zählen kann. Besonders bemerkenswerth für jeden Deutschen ist das dem aus Würtemberg gebürtigen großen Dichter Schiller errichtete Denkmal. Er allein würde sein Vaterland allent- halben berühmt machen; darum wäre es undankbar gewesen, wenn man sein Andenken in der Hauptstadt von Schwaben nicht geehrt hätte. Außer Stuttgart sind noch die Universitätsstadt Tübingen und die Festung Nlm bemerkenswerth. — Durch ein wohlgeordnetes Schul- wesen hat die würtembergische Regierung sehr viel zur Bildung des Volkes beigetragen, und eben Würtemberg, das Schwabenland, ist es, welches dem deutschen Volke viele berühmte Dichter, z. B. Schiller, Uhland, Justinus Kerner u. a. gegeben hat. Neben der Anhänglichkeit an ihre Heimath zeichnen den schwäbischen Volksstamm auch Anhänglichkeit und Treue gegen den Landesherrn und gegen die Familie aus. So wird von den Frauen des Städtchens Weinsberg folgendes berühmte Beispiel der,Treue erzählt. Als nämlich ein deutscher Kaiser die Stadt, welche sich zu seinen Feinden gehalten hatte, belagerte, wehrten sich die Bürger so verzweifelt, daß er im Unwillen schwur, wenn er hineinkomme, werde er keinen, der die Waffen geführt, verschonen. Der Hunger zwang endlich die Stadt, sich zu ergeben, und kein Bitten und Flehen vermochte nun den Kaiser zur Gnade zu bewegen. Nur den Weibern, beladen mit ihren besten Schätzen, wurde freier Abzug bewilligt. Aber als sich das Thor öffnet, was zeigt sich den mordlustigen Kriegern des Kaisers? Eine lange Reihe der Weiber, die, mit Zurücklassung ihrer liebsten Habe, ihre Männer, Vater und Söhne als ihre besten Schätze auf dem Rücken trugen. Obgleich mancher aus des Kaisers Gefolge diese List nicht gelten lassen wollte, so erklärte dieser doch, sein kaiserliches Wort müsse gehalten werden. Die Weiber hatten den Männern das Leben gerettet, und der Kaiser belohnte diese ihre Treue dadurch, daß er ihnen auch alle ihre Besitzthümer ließ. Von der Treue der Schwaben gegen den Landesherrn wird folgende Geschichte erzählt. Als Graf Eberhard von Würtemberg in seinem Alter in Wildbad sich erholen und die vielen Wunden, die er in den Schlachten für sein Land empfangen, heilen wollte, wurde er plötzlich von feindlichen Rittern dort eingeschlossen und wäre ohne Zweifel von ihnen gefangen worden, hätte ihn nicht ein treuer Unter- than gerettet. Ein Hirt war es; dieser eilte athemlos herbei, dem Grafen die Botschaft von den heranziehenden Feinden zu bringen. Aber damit begnügte sich der Mann nicht; er zeigte dem alten Herrn zugleich einen verborgenen Pfad zur Flucht, und als dieser nicht rasch genug den Berg hinaufsteigen konnte, nahm ihn der kräftige Schwabe

2. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 71

1873 - Essen : Bädeker
71 auf seinen Rücken, trug ihn bergan und ruhte nicht, bis er. ihn hinter sichere Mauern gebracht hatte'"). Bei weitem die Mehrzahl der Bewohner Würtembergs bekennt sich zur evangelischen Religion. 36. Der hohe Staufen. In der Mitte des schwäbischen Landes, säst gleich weit vom Rhein, vom Lech und dem Bodensee entfernt, erhebt sich der hohe Staufen, ein kegelförmiger Berg, auf dessen Gipfel einst das Stammhaus der schwäbischen Herzoge und Kaiser gestanden hat. Weithin ist des Berges Haupt sichtbar, und du magst kommen, von welcher Richtung du willst, so zeigt sich dir sein kahler Scheitel. Er beherrscht eben so die Gegend und die niederen Berge, wie die mächtige Regenrenfamilie, die einst hier hausete, die niedern Geschlech- ter und die Landschaft umher beherrscht hat. Der baumlose Gipfel des Berges gewähr eine herrliche Aussicht. Gegen Süden übersieht man die schwäbische iu? mit ihren begrünten Höhen oder zackigen Felsen; hinter ihr ragen in weitet' bläulicher Ferne, wie Wolken am Horizont, die Schneegebirge Thrötv und der Schweiz hervor. Gegen Westen erblickt man die schönen Gegenden, die der Neckar durch- strömt: das reiche würtembergische Unterland, das schwarzwälder Gebirge, und in weiter Ferne die Berge Lothringens. In einem schönen Halbkreis gelagert, von Nordwest bis Nordost, von der Mün- dung des Neckars bis zum Ausflusse des Lechs begränzen die hessi- schen und fränkischen Waldungen den Horizont und verhindern die weitere Aussicht. Dies sind die äußersten Linien des Kreises, von dem dieser Berg der Mittelpunkt ist. Aber innerhalb dieses Kreises, welch' eine bunte Landschaft, welch' schönes Gemälde! Wie abwechselnd Thal und Berg, Wälder, Fluren und Flüsse! Welche Menge von Höfen, Dörfern und Städten, die allenthalben, bald mehr, bald minder versteckt, mit ihren Thürmen und schimmernden Dächern und Zinnen einen ungemein heitern Anblick ge- währen. Ganz nahe, dem Anschein nach nur einen Steinwurf weit, liegt am nördlichen Fuße des Berges die Stadt Gemünd, ehemals ein Eigenthum des hohenstaufischen Hauses. Eben so nahe, nur auf des Berges südlicher Seite, breitet sich in einem fruchtbaren Thale das schöne würtembergische Städtchen Göppingen aus, das gleichfalls zu dem Besitzthum der hohenstaufischen Familie gehörte. Das frohe Ge- fühl, in das den Beschauer die lebendige Gegenwart versetzt, wird getrübt bei dem Anblick so vieler in Trümmern liegender naher Berg- schlösser, die sich rings über die niedrigen Örter erheben, und wie Vasallen um den sie alle überragenden hohen Staufen herumstehen. Rechberg, Staufeneck, Helfenstein, Ramsberg, Scharfenberg, Berneck, Drachenstein waren ehemals die Sitze blühender Geschlechter, deren Andenken sogar zum Theil nun verweht ist. S. am Schlüsse dieses Abschnittes das Lied: Der reichste Fürst.

3. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 73

1873 - Essen : Bädeker
78 37. Hohenzollern. Fast ganz von Würtemberg eingeschlossen liegen die Leiden Fürsten- thümer Hohenzollern-Hechingen und Hohenzollern-Sigmaringen. Beide zusammen enthalten 20 Quadratmeilen mit einer Bevölkerung von 65,000 Einwohnern. Sigmaringen wird von der Donau, und Hechingen vom Neckar durchflossen. Die Hauptstädte sind Sigmaringen und Hechingen. Ackerbau und Viehzucht sind — besonders in der Gegend der rauhen Alp — nicht bedeutend; da- gegen bilden Baumwollenspinnerei, Leinwand-, Holz- und Metallwaaren-Fabrikation die Haupterwerbsquellen der Be- wohner. — Wenn man von Norden her nach dem Städtchen Hechingen kommt, so fleht man jenseit der Stadt in einer Entfernung von einer halben Meile auf einem aus 'der schwäbischen Alp hervortretenden, 250^ hohen Bergkegel die Burgfeste Hohenzollern. Das ist der uralte Stammsitz der Fürsten von Hohenzollern, aus welchem auch die Könige von Preußen abstammen. Zu der Spitze des Berges führt nur ein einziger Zugang, den in früheren Zeiten an neun verschiedenen Absätzen eben so viel eiserne Thore verwahrten. Seit dem Jahre 1823, wo der König von Preußen, Friedrich Wilhelmiv., damals noch Kronprinz, die alte fast verfallene Burg seiner Ahnen besuchte, hat man die Gebäude wieder in wohnlichen Zustand gesetzt, und seit jener Zeit erhebt sich aus dem verfallenen Gemäuer ein hoher Thurm, der eine weite Aussicht über Berge, Thäler und Ebenen er- öffnet. Gegen Westen, Norden und Nord-Osten liegt das Land offen vor dem Auge des Beschauers, gegen Süden erblickt man die Bergkette der schwäbischen Alp, die fast in der Form eines Halbkreises die ganze Landschaft einschließt. Das Geschlecht der Hohenzollern gehört zu den ältesten in Deutschland. Als den Ahnherrn desselben nennt man Thassilo, Grafen von Hohenzollern, der um das Jahr 800 gelebt haben soll. In der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts lebte ein Nachkomme desselben, Graf Robert Ii., von dessen Söhnen, Friedrich und Konrad, die Leiden Hauptlinien des Hauses Hohenzollern ab- stammen. Friedrich behielt die väterlichen Erbgüter in Schwaben, und von diesem stammen die Fürsten von Hohenzollern-Hechingen und Hohenzollern-Sigmaringen ab; Konrad wurde der erste Burggraf von Nürnberg und ist der Ahnherr der Könige von Preußen. Einer seiner Nachkommen, Friedrich Vi., hatte dem deut- schen Kaiser Sigismund 150,000 Dukaten und nachher noch so viel Geld dazu geliehen, daß dieser ihm 400,000 Goldgulden, ungefähr 1,200,000 Thaler verschuldete. Dafür überließ ihm der Kaiser im Jahre 1415 die Mark Brandenburg erb- und eigenthümlich, wo- durch er als Friedrich I. der erste Markgraf von Brandenburg aus dem Hause der Hohenzollern wurde. — Die Fürsten der Leiden Hohenzollern-Hechingen und -Sigma- ringen haben ihre Hoheitsrechte im Jahre 1850 an den König

4. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 74

1873 - Essen : Bädeker
74 — von Preußen, als an das Haupt des hohenzollern'schen Geschlechts, abgetreten, und seit dieser Zeit gehören nun diese Ländchen zum preu- ßischen Staate. Sie bilden unter dem Namen „hohenzollern'sche Lande" einen besonderen Verwaltungsbezirk. An der Befestigung und stattlichen Wiederherstellung der königlichen Stammburg ist seit 1850 fort und fort rüstig gearbeitet worden, so daß sie jetzt dasteht als ein herrlicher Schmuck des Reiches !ver königlichen Hohen- zollern, welches sich ausdehnt „vom Fels zum Meex^r —.. Wie viel Provinzen des preussischen Staates habt ihr früher kennen gelernt? — Wie heissen sie? — Wie liegen die hohenzollernschen Lande von dem übrigen Königreich Preussen? — Seit wann ist das Geschlecht der Hohenzollern in der Geschichte bekannt? — Wann wurde ein Nachkomme dieses Geschlechts Markgraf von Brandenburg? — Wie hiess dieser? — Aus welchem Geschlechte stammen die Könige von Preussen ab? — Seit wann sind die hohenzollernschen Lande mit dem Königreich Preussen vereinigt ? — 38. Das Königreich Bayern. (23.) Östlich von dem Königreich Würtemberg liegt auf beiden Seiten der Donau das Königreich Bayern. Zu Bayern gehört aber auch noch die getrennt hiervon auf dem linken Rheinufer gelegene Pfalz, Rheinbayern genannt. Das eigentliche Bayerland, Altbayern, liegt südlich von der Donau an den Nebenflüssen: dem Lech, der Isar - und dem Inn, welche aus den Tyroler Alpen kommen und eine hoch- liegende Ebene durchströmen. Der nördlich von der Donau gelegene Theil Bayerns, das Frankenland, ist östlich vom Böhmerwalde, nordöstlich vom Fichtelgebirge und westlich vom Spessart durch- zogen, und wird von mehreren Nebenflüssen der Donau — unter dettm die Naab und die Altmühl bemerkenswerth sind — und dem Main mit seinen Nebenflüssen bewässert. Das Königreich Bayern hat einen Flächenraum von 1380 Quadratmeilen mit 4,801,000 Einwohnern. Ackerbau und Viehzucht sind in Bayern so einträglich, daß das Volk nicht in Fabriken seinen Unterhalt zu suchen nöthig hat. In Altbayern, an der Isar, liegt die Haupt- und Residenz- stadt München, mit mehr als 170,000 Einwohnern. An neuen, schönen Bauwerken, Sammlungen von Gemälden, Bildersammlungen und andern Kunstwerken übertrifft München alle übrigen Hauptstädte Deutschlands. Auch hat München eine bedeutende Universität und die größte Bibliothek in Deutschland,^ die aus 800,000 Bänden besteht. Für den Fremden ist also vielerlei dort zu sehen. Daß so viel Bier in München und überhaupt in Bayern getrunken wird, mag ihm vielleicht auffallend erscheinen; er wird dabei aber bedenken, daß eben dadurch der weit schädlichere Branntwein, die Pest so vieler Orte, verdrängt wird. Die Brauereien in München und in ganz Bayern gehören zu den großartigsten Gewerben; sie fördern den Acker- bau, und die Ausfuhr der bayerischen Biere ist nicht unbedeutend.

5. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 75

1873 - Essen : Bädeker
75 Die Stadt Regensburg an der Donau war einst bedeutender als jetzt, hat aber immer noch Reste ihrer vormaligen Größe. Dahin gehört die vortreffliche steinerne Brücke über die Donau, die einzige ganz gemauerte, welche über diesen Strom führt. Auf fünfzehn Bogen ruhend, trotzt sie nun bereits 700 Jahre der Strömung, dem Eis- gänge und anderen Unfällen. In Regensburg residirt der Fürst von Lhurn und Taxis, dessen Vorfahren die Posteinrichtung zuerst in Ausführung gebracht und zum Danke dafür das Recht erhalten haben, in den deutschen Staaten die Posten auf ihre eigene Rechnung verwalten zu lassen; im Laufe der Zeit haben aber die einzelnen Staaten dieses Recht durch Entschädigung abgelös't. Von Regens- burg erblickt man auf einem, mit einer Ruine versehenen Hügel ein großartiges neues Gebäude, Walhalla genannt. Dies hat der König Ludwig I. von Bayern zum Gedächtniß der verstorbenen großen Männer Deutschlands erbaut, deren Bildsäulen entweder darin aufgestellt werden, oder deren Namen, in Marmor gegraben, mit Gold- glanz strahlen. Augsburg am Lech war in früheren Zeiten eine der wichtigsten Handelsstädte in Süddeutschland. Jetzt ist Augsburg zwar immer noch gewerbsam, aber an die frühere Bedeutung der Stadt reicht das jetzige Leben nicht. Eine der merkwürdigsten Erinnerungen an Augs- burgs vormaligen Reichthum ist die eine Straße mit 50 Häusern, wo- rin arme Bürger gegen den geringen Miethzins von jährlich zwei Gulden ein anständiges Unterkommen finden. Diese Stiftung ist von zwei Grafen von Fugger gemacht, die von dem armen Leinweber Johannes Fugger abstammten, der 1370 nach Augsburg zog und Leinwandhandel zu treiben anfing. Seine Nachkommen erweiterten durch seltenen Fleiß, große Geschicklichkeit und Redlichkeit ihre Han- delsgeschäfte so sehr, daß sie sich unermeßliche Reichthümer und aus- gebreiteten Ruhm erwarben. Auch im Frankenlande, an dem Maine und dessen Nebenflüssen liegen noch bedeutende Städte: Würzburg, Bamberg und Nürn- berg. In Rheinbayern ist Speyer die Hauptstadt. Bayern besitzt drei Universitäten, zu München, Erlangen und Würzburg. 39. Die Fuggerei. Das Glück dreht sich im Kreise, Es schwindet wie die Zeit! Nur was in Gott gegründet, Besteht in Ewigkeit. Es schwindet wie die Das reinste, feinste Linnen Hat still ihr Fleiß gemacht. Da kaufte jeder gerne Von ihrem Tuch so rein, X/Uv rcüvv vh Cliv|4- Uh (vu-Uuu^ Hans Fugger war ein Weber, Die Söhne woben auch. Es war im Haus der Fugger Das Weben einst im Brauch, jv mit; Sie woben goldne Sterne Der Treue ja hinein. Die Treue und der Glaube, Am Stuhle Tag und Nacht,

6. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 165

1873 - Essen : Bädeker
165 werden. Die Gelehrten rechnen zu den Salzen aber auch das Glau- bersalz, das Bittersalz, den Vitriol, den Alaun, die Pottasche und den Salpeter, welche vielfache Anwendung in Färbereien, Druckereien, Glasfabriken und Seifensiedereien finden, von denen der Salpeter jedoch hauptsächlich zur Zubereitung des Schießpulvers verwendet wird. Das wichtigste von allen Salzen ist aber das sogenannte Kochsalz. Fehlt es doch als das unentbehrlichste Gewürz bei keiner Mahlzeit in den Palästen der Fürsten, wie in den Hütten der Armen. Ohne Salz würde der Magen aber auch nicht im Stande sein, die Speisen gehörig aufzulösen und zu verdauen; ohne Salz würden also die Nahrungs- mittel für Menschen und Thiere werthlos werden; ja selbst zum Leben der Pflanzen ist es unentbehrlich. Auf verschiedenen Wegen wird es daher allen Wesen zugeführt. Die Pflanze empfängt es aus dem Erd- boden und durch den Regen; das Thier erhält es in dem Fleisch und in den Pflanzen, durch welche es sich nährt; der Mensch aber weiß es sich mit Fleiß und Kunst selbst zuzubereiten. Es liegt nänilich theils bergehoch in der Erde als Steinsalz — oder es quillt seit der Weltschöpfimg aus unzähligen Salzquellen als Salzsoole — oder es schwimmt in so ungeheurer Menge im Meere als Seesalz, daß sein blaues, durchsichtiges, lieblich anzusehendes Wasser salzig und bitter schmeckt, untrinkbar für Menschen und Thiere ist, aber vor Fäulniß durch das Salz geschützt wird. Unermeßlich reich ist Österreich an Salz in seinem Salzkammer- gut bei Ischl und Hall ein und Hallstadt und dazu noch das wunderbare Steinsalz-ergwerk bet Wieliczka am Fuße der Karpathen in Galizien; unerschöpfliche Salzq..,.len besitzen Preußen bei Lüne- burg und Halle, und Bayern bei Bergtesgaden und Reichen- hall,und überall, wo sonst euch der Ortsname Hall begegnet, da werdet ihr das finden, was das Wort ursprünglich bezeichnet: das Salz. Zwei Körper sind in dem Salz inmg mit einander verbunden, der eine, ein hellglänzendes Metall, Natrium genannt, der andere ein gefährliches Gift, Chlor (d. h. gelbgrün), das im reinen Zustande als eine dunkelgelbe oder grünliche Luftart (Gas, Dampf) erscheint, die auf der Stelle tödtet, wenn man sie unvermischt einathmet. Die Scheidekünstler oder Chemiker können das Chlor aus dem Kochsalz scheiden oder darstellen. Bei manchen Krankheiten ist es ein vorzüg- liches Heittniitel. Es kann zum Reinigen der Luft von ansteckenden Krankheitsstoffen u. s. w. verwendet werden. Wer würde es dem Koch- salz, diesem angenehmen Gewürz ansehen, daß es aus so merkwürdigen und gefährlichen Stoffen zusammengesetzt ist. Aber so ist es mit allen Stoffen, die wir Gift nennen. Sie werden uns schädlich, wenn wir sie nicht recht erkennen und gebraucheil; bei einsichtsvoller Allwendung aber sind sie uns sehr nützlich. Bei der Gewinnung des Salzes geht es folgendermaßen zu: In Flözgebirgen liegt in gewalttgen Lagern das Steinsalz, das man

7. Nr. 22 - S. 39

1904 - Breslau : Hirt
§§ 59-60. Das Königreich Württemberg. — Das Königreich Bayern. 39 Kartoffeln und Flachs. An Bauholz ist großer Mangel. Der Schwäbische Jura wird im N. von einzeln stehenden Kegelbergen begleitet. So liegt der Hohenzollern südlich von Hechingen (vgl. § 43) und der Hohen- staufen östlich von Stuttgart. Auf dem Hohenstaufen stand die Stamm- burg der Hohenstaufen, die bis auf ein kleines Stück Mauer verschwunden ist. — Im Fränkischen Jura werden die Tropfsteinhöhlen bei Müggendorf von Reisenden häufig besucht. Man findet hier unter anderen auch Knochen von Tieren, die bereits ausgestorben sind (Mammut, Höhlenbär). § 59. Pas Königreich Württemberg (fast so groß wie die Prov. Westfalen, 2200000 E., mehr als 2/3 derselben evang.) zu beiden Seiten des Neckars und der Donau, von Baden und Bayern eingeschlossen. Durch die Mitte des Landes zieht sich der Schwäbische Jura. Daran schließt sich im S. eine Hochebene, im Norden Hügelland. Der Boden ist meistens fruchtbar und vortrefflich angebaut. Es wechseln Ackerfelder und Gürten mit Weinbergen. Die Industrie ist lebhaft. Die Bewohner, meist Schwaben, treuherzig und bieder. Aus ihnen sind viele Dichter und Gelehrte hervor- gegangen, so Justinns Kerner, Uhland, Schiller, Hauff u. a. Stuttgart, Hptst., 175 000 E., in einem Seitentale des Neckars, Mittelpunkt des süddeutschen Buchhandels. Lndwigsburg, 2. Residenz. Marbach, Schillers Geburts- ort. H eil b ro n n, Handel. We i n sb e r g, Sage von der Weibertreue (Konrad Iii. 1110). Eßlingen, gewerbreich. Tübingen, Univers., Uhlands Geburtsort. Ulm, starke Festung. Wildbad, Badeort. § 60. Pas Königreich Wayern (doppelt so groß wie Hannover, beinahe 6,2 Mill. E.) besteht aus zwei getrennt liegenden Teilen. Der größte Teil liegt zu beiden Seiten der obern Donau und zieht sich von den Alpen bis über den Main hin; der kleinere Teil liegt am Westufer des Rheins, n. von Elsaß-Lothringen, und wird Rheinbayern oder die Rheinpfalz genannt. Bayern bildet zum größten Teile eine Hochebene. Die Hochebene s. von der Donau (die bayrische) ist durchschnittlich 500 m hoch, die nördlich von der Donau gelegene 400 in. An der Ostgrenze nach Böhmen zu liegen der Bayrische Wald und der Böhmerwald. Im N. Bayerns liegen das Fichtelgebirge, der Frankenwald, das Rhöngebirge, der Spessart. — Der Hauptstrom Bayerns ist die Donau. In sie fließt in Bayern rechts: die Iller, der Lech, die Isar, der Inn mit der Salzach, links: die Altmühl, die Naab, der Regen. Im N. fließt der Main, welcher sein Wasser in vielen Krümmungen dem Rheine zuführt. Der be- deutendste Nebenfluß auf der linken Seite ist die Rednitz. Diese ist mit der Altmühl durch den Ludwigs-Kanal verbunden. Am Fuße der Alpen haben sich zahlreiche Seen gebildet, von denen der Würm- und Chiem- see die bedeutendsten sind. An der Ostseite des W atz mann liegt der pracht- volle Königssee. — Das Klima ist auf der Bayrischen Hochebene rauher als im Maintal. Die warmen Südwinde werden durch die Alpen ab- gehalten, die Nord- und Westwinde haben Zutritt und bringen große Regenmafien, die sich besonders im S. anstauen; daher gedeiht auf der Bayrischen Hochebene kein Wein. Sie ist überhaupt im ganzen einförmig

8. Nr. 22 - S. 40

1904 - Breslau : Hirt
40 Des Deutschen Reiches Verfassung. 8 61. und wenig anmutig. Hier und da gibt es mit Geröll überlagerte Strecken. In den Flußniederungen ziehen sich häufig lange Snmpfvertiefungen hin; sie werden in Bayern Möser (Einzahl — Moos), in Schwaben Riede genannt. Sie sind für den Ackerbau ganz unbrauchbar. Die Dörfer sind sehr weitläufig angelegt. Im Donautal lagert guter Boden, der viel Ge- treide liefert. — Im Maingebiet ist das Klima mild. Am untern Main und in der Pfalz wird Wein gebaut. Die Bewohner (Franken) zeigen hier mehr Kunstsinn und Gewerbfleiß als die der Bayrischen Hochebene. Sie sind zum Teil evangelisch. — In ganz Bayern ist die Viehzucht bedeutend, besonders in den Alpengegenden. Das Nationalgewerbe ist die Bierbrauerei. Nürnberger Spielwaren und Berchtesgadener Schnitzereien in Holz und Horn erfreuen sich eines Weltrufes. Der Handel ist lebhaft, besonders in Nürnberg und Augsburg. In München, Erlangen, Wiirzburg sind Uni- versitäten. Mehr als % der Bewohner bekennen sich zur römisch-katholischen Kirche. München, Hptst., an der Isar, 500 000 E., mit herrlichen Bauwerken, Univers., viele Bierbrauereien. In der Nahe ist die Ruhmeshalle, in der die Büsten berühmter Bayern aufbewahrt werden. Augsburg, am Lech, 90 000 E., bedeut. Hdlst. In ihr die Fuggerei, d. i. eine Straße von 50 Häusern, in denen arme, rechtschaffene Leute umsonst Wohnung haben. Die Fuggerei hat ihren Namen von einem Augsburger Handelsherrn, Fugger genannt, der so reich war, daß er an Kaiser Geld leihen konnte. In der Nähe das Lechfeld, wo Otto I. 955 die Ungarn schlug. Ingolstadt, starke Festg. Regens- burg. In der Nähe die Walhalla, ein Marmortempel mit den Bildsäulen berühmter deutscher Männer. Pas sän, schön gelegen an der Mündung des Inn, durch eine Feste geschützt. Würuöerg, a. d. Pegnitz, 260 000 E., erste Handels- und Fabrikstadt Bayerns. „Nürnberger Tand geht durchs ganze Land." Nürnberg hat die altertümliche Bauart großenteils treu bewahrt. An dem obern Stockwerk der Häuser sieht man viele zierliche Erker und Ecktürmchen, am untern überdeckte Säulengänge, Lauben genannt. Die Häuser schauen mit dem Giebel nach der Straße hin und sind mit kunstvollem Schnitzwerk geziert. Auf einem Felsen in der Stadt ragt die kaiserliche Burg hervor, von welcher die Mark Brandenburg ihre ersten Hohenzollern erhielt. Im 15. und 16. Jahrhundert lebten hier Hans Sachs, Dürer, Bischer u. a. Fürth, gewerbreich. Erlangen, evang. Uni- versität. Bayreuth, fabriktätig. Bamberg, bedeutende Gärtnereien. Würzburg, Universität. Kis singen, Badeort. — In Rheinbayern liegen: Spei er und Kaisers- lautern. Speier war eine Zeitlang Begräbnisplatz der deutschen Kaiser. § 61. .Des Deutschen Ziciches Umfassung. a. Der König von Preußen ist deut- scher Erb-Kaiser. Seine Residenz ist Berlin. Er ist der Kriegsherr und oberste Führer aller deutschen Armeen. Die Gesetze werden von dem Bundesrate und dem Reichstage beraten und festgestellt, vom Kaiser, wenn er sic bestätigt, verkündigt. Der Bundesrat besteht aus den Abgesandten der deutschen Regierungen. An der Spitze des Bundesrats steht der Reichskanzler. Die Mitglieder des Reichstags wählt das Volk. Je 100 000 Einw. wählen einen Abgeordneten für einen Zeitranni von 5 Jahren. Wahlberechtigt ist jeder Deutsche nach vollendetem 25. Jahre. Die Wahl erfolgt unmittelbar durch Abgabe ge- schlossener Stimmzettel. — Der Bundesrat und der Reichstag halten ihre Versammlungen in Berlin ab. — b. Das Reich hat eine gemeinsame Kriegsmacht, welche unter dem Kaiser steht. Sie zerfällt in das Landheer und in die Seemacht (Kriegsmarine). Das Landheer besteht aus Infanterie, Kavallerie, Artillerie, Pionieren und Train-Kolonnen. Auch sind besondere Abteilungen zum Krankendienste, sowie für Eisenbahn-, Luftschiff- fahrt- und Telegraphen-Verwaltung bestimmt. Zur Kavallerie gehört die leichte Reiterei (Husaren und Dragoner) und die schwere Reiterei (Ulanen und Kürassiere); neuerdings ist die gesamte Kavallerie mit Lanzen bewaffnet. Die Artillerie zerfällt in Festungs- und

9. Nr. 23 - S. 39

1904 - Breslau : Hirt
§§ 59-60. Das Königreich Württemberg. — Das Königreich Bayern. 39 Kartoffeln und Flachs. An Bauholz ist großer Mangel. Der Schwäbische Jura wird int N. von einzeln stehenden Kegelbergen begleitet. So liegt der Hohenzollern südlich von Hechingen (vgl. § 43) und der Hohen- staufen östlich von Stuttgart. Auf dem Hohenstaufen stand die Stamm- burg der Hohenstaufen, die bis auf ein kleines Stück Mauer verschwunden ist. — Im Fränkischen Jura werden die Tropfsteinhöhlen bei Müggendorf von Reisenden häufig besucht. Man findet hier unter anderen auch Knochen von Tieren, die bereits ausgestorben sind (Mammut, Höhlenbär). § 59. Pas Königreich Württemberg (fast so groß wie die Prov. Westfalen, 2200000 E., mehr als 2/3 derselben evang.) zu beiden Seiten des Neckars und der Donau, von Baden und Bayern eingeschlossen. Durch die Mitte des Landes zieht sich der Schwäbische Jura. Daran schließt sich im S. eine Hochebene, im Norden Hügelland. Der Boden ist meistens fruchtbar und vortrefflich angebaut. Es wechseln Ackerfelder und Gürten mit Weinbergen. Die Industrie ist lebhaft. Die Bewohner, meist Schwaben, treuherzig und bieder. Aus ihnen sind viele Dichter und Gelehrte hervor- gegangen, so Justinns Kerner, Uhland, Schiller, Hauff u. a. Stuttgart, Hptst., 175 000 E., in einem Seitentale des Neckars, Mittelpunkt des süddeutschen Buchhandels. Ludwigsburg, 2. Residenz. Marbach, Schillers Geburts- ort. Heilbr0nn, Handel. Weinsberg, Sage von der Weibertreue lkonrad Iii. 1140). Eßlingen, gewerbreich. Tübingen, Univers., Uhlands Geburtsort. Ulm, starke Festung. Wildbad, Badeort. § 60. Pas Königreich Wayern (doppelt so groß wie Hannover, beinahe 6,2 Mill. E.) besteht aus zwei getrennt liegenden Teilen. Der größte Teil liegt zu beiden Seiten der obern Donau und zieht sich von den Alpen bis über den Main hin; der kleinere Teil liegt am Westufer des Rheins, n. von Elsaß-Lothringen, und wird Rheinbayern oder die Rh ein Pfalz genannt. Bayern bildet zum größten Teile eine Hochebene. Die Hochebene s. von der Donau (die bayrische) ist durchschnittlich 500 m hoch, die nördlich von der Donau gelegene 400 ro. An der Ostgrenze nach Böhmen zu liegen der Bayrische Wald und der Böhmerwald. Im N. Bayerns liegen das Fichtelgebirge, der Frankenwald, das Rhöngebirge, der Spessart. — Der Hauptstrom Bayerns ist die Donau. In sie fließt in Bayern rechts: die Iller, der Lech, die Isar, der Inn mit der Salzach, links: die Altmühl, die Naab, der Regen. Im N. fließt der Main, welcher sein Wasser in vielen Krümmungen dem Rheine zuführt. Der be- deutendste Nebenfluß auf der linken Seite ist die Rednitz. Diese ist mit der Altmühl durch den Ludwigs-Kanal verbunden. Am Fuße der Alpen haben sich zahlreiche Seen gebildet, von denen der Würm- und Chiem- see die bedeutendsten sind. An der Ostseite des W atz mann liegt der pracht- volle Königssee. — Das Klima ist auf der Bayrischen Hochebene rauher als im Maintal. Die warmen Südwinde werden durch die Alpen ab- gehalten, die Nord- und Westwinde haben Zutritt und bringen große Regenmassen, die sich besonders im S. anstauen; daher gedeiht auf der Bayrischen Hochebene kein Wein. Sie ist überhaupt im ganzen einförmig

10. Nr. 23 - S. 40

1904 - Breslau : Hirt
40 Des Deutschen Reiches Verfassung. §61. und wenig anmutig. Hier und da gibt es mit Geröll überlagerte Strecken. In den Flußniederungen ziehen sich häufig lange Sumpfvertiefungen hin; sie werden in Bayern Möser (Einzahl = Moos), in Schwaben Riede genannt. Sie sind für den Ackerbau ganz unbrauchbar. Die Dörfer find sehr weitläufig angelegt. Im Donautal lagert guter Boden, der viel Ge- treide liefert. — Im Maingebiet ist das Klima mild. Am untern Main und in der Pfalz wird Wein gebaut. Die Bewohner (Franken) zeigen hier mehr Kunstsinn und Gewerbfleiß als die der Bayrischen Hochebene. Sie sind zum Teil evangelisch. — In ganz Bayern ist die Viehzucht bedeutend, besonders in den Alpengegenden. Das Nationalgewerbe ist die Bierbrauerei. Nürnberger Spielwaren und Berchtesgadener Schnitzereien in Holz und Horn erfreuen sich eines Weltrufes. Der Handel ist lebhaft, besonders in Nürnberg und Augsburg. In München, Erlangen, Würzburg sind Uni- versitäten. Mehr als 3/4 der Bewohner bekennen sich zur römisch-katholischen Kirche. München, Hptst., an der Isar, 500000 E., mit herrlichen Bauwerken, Univers., viele Bierbrauereien. In der Nähe ist die Ruhmeshalle, in der die Büsten berühmter Bayern aufbewahrt werden. Augsburg, am Lech, 90 000 E., bedeut. Hdlst. In ihr die Fuggerei, d. i. eine Straße von 50 Häusern, in denen arme, rechtschaffene Leute uinsonst Wohnung haben. Die Fuggerei hat ihren Namen von einem Augsburger Handelsherrn, Fugger genannt, der so reich war, daß er an Kaiser Geld leihen konnte. In der Nähe das Lechfeld, wo Otto I. 955 die Ungarn schlug. Ingolstadt, starke Festg. Regens- burg. In der Nähe die Walhalla, ein Marmortempel mit den Bildsäulen berühmter deutscher Männer. Passau, schön gelegen an der Mündung des Inn, durch eine Feste geschützt. Würnöerg, a. d. Pegnitz, 260 000 E., erste Handels- und Fabrikstadt Bayerns. „Nürnberger Tand geht durchs ganze Land." Nürnberg hat die altertümliche Bauart großenteils treu bewahrt. An dein obern Stockwerk der Häuser sieht man viele zierliche Erker und Ecktürmchen, am untern überdeckte Säulengänge, Lauben genannt. Die Häuser schauen mit dem Giebel nach der Straße hin und sind mit kunstvollem Schnitzwerk geziert. Auf einem Felsen in der Stadt ragt die kaiserliche Burg hervor, von welcher die Mark Brandenburg ihre ersten Hohenzollern erhielt. Im 15. und 16. Jahrhundert lebten hier Hans Sachs, Dürer, Bischer u. a. Fürth, gewerbreich. Erlangen, evang. Uni- versität. Bayreuth, fabriktätig. Bamberg, bedeutende Gärtnereien. Würzburg, Universität. Kissing en, Badeort. — In Rheinbayern liegen: Spei er und Kaisers- lautern. Speier war eine Zeitlang Begräbnisplatz der deutschen Kaiser. § 61. Des Deutschen Reiches Merfassung. a. Der König von Preußen ist deut- scher Erb-Kaiser. Seine Residenz ist Berlin. Er ist der Kriegsherr und oberste Führer aller deutschen Armeen. Die Gesetze werden von dem Bundesrate und dem Reichstage beraten und festgestellt, vom Kaiser, wenn er sie bestätigt, verkündigt. Der Bundesrat besteht aus den Abgesandten der deutschen Regierungen. An der Spitze des Bundesrats steht der Reichskanzler. Die Mitglieder des Reichstags wählt das Volk. Je 100 000 Einw. wählen einen Abgeordneten für einen Zeitraum von 5 Jahren. Wahlberechtigt ist jebec Deutsche nach vollendetem 25. Jahre. Die Wahl erfolgt unmittelbar durch Abgabe ge- schlossener Stimmzettel. — Der Bundesrat und der Reichstag halten ihre Versammlungen in Berlin ab. — b. Das Reich hat eine gemeinsame Kriegsmacht, welche unter dem Kaiser steht. Sie zerfällt in das Landheer und in die Seemacht (Kriegsmarine). Das Landheer besteht aus Infanterie, Kavallerie, Artillerie, Pionieren und Train-Kolonnen. Auch sind besondere Abteilungen zum Krankendienste, sowie für Eisenbahn-, Luftschiff- fahrt- und Telegraphen-Verwaltung bestimmt. Zur Kavallerie gehört die leichte Reiterei (Husaren und Dragoner) und die schwere Reiterei (Ulanen und Kürassiere); neuerdings ist die gesamte Kavallerie mit Lanzen bewaffnet. Die Artillerie zerfällt in Festungs- und
   bis 10 von 16 weiter»  »»
16 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 16 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 0
3 1
4 0
5 0
6 0
7 1
8 9
9 3
10 1
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 9
19 1
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 3
26 0
27 0
28 0
29 2
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 1
36 1
37 2
38 1
39 1
40 0
41 0
42 0
43 0
44 1
45 0
46 0
47 1
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 0
3 0
4 3
5 6
6 1
7 1
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 4
14 0
15 0
16 2
17 2
18 2
19 2
20 0
21 2
22 0
23 1
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 1
36 1
37 0
38 1
39 0
40 1
41 0
42 1
43 0
44 4
45 0
46 0
47 0
48 1
49 2
50 0
51 0
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 3
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 1
67 0
68 0
69 0
70 6
71 0
72 0
73 12
74 0
75 0
76 3
77 2
78 0
79 0
80 0
81 0
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 3
93 4
94 0
95 0
96 0
97 0
98 0
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 27
1 44
2 25
3 78
4 19
5 14
6 86
7 18
8 4
9 39
10 46
11 15
12 100
13 112
14 45
15 2
16 2
17 11
18 34
19 45
20 13
21 42
22 7
23 0
24 158
25 28
26 22
27 7
28 295
29 15
30 28
31 7
32 81
33 129
34 110
35 33
36 38
37 2
38 17
39 33
40 32
41 12
42 156
43 45
44 50
45 11
46 128
47 41
48 30
49 6
50 32
51 115
52 19
53 11
54 3
55 23
56 18
57 15
58 18
59 113
60 12
61 57
62 21
63 1
64 15
65 20
66 27
67 20
68 16
69 1
70 16
71 40
72 19
73 6
74 5
75 135
76 22
77 21
78 29
79 8
80 28
81 322
82 6
83 96
84 263
85 11
86 32
87 20
88 5
89 74
90 19
91 14
92 2
93 17
94 10
95 65
96 19
97 22
98 10
99 24
100 99
101 57
102 72
103 8
104 37
105 19
106 16
107 104
108 2
109 71
110 25
111 38
112 45
113 71
114 54
115 6
116 23
117 14
118 9
119 68
120 12
121 53
122 27
123 18
124 308
125 57
126 20
127 12
128 7
129 25
130 51
131 217
132 28
133 181
134 28
135 27
136 28
137 103
138 15
139 45
140 30
141 36
142 52
143 42
144 11
145 53
146 6
147 19
148 2
149 1
150 8
151 49
152 147
153 33
154 24
155 71
156 62
157 105
158 17
159 42
160 35
161 21
162 2
163 5
164 64
165 36
166 35
167 9
168 60
169 20
170 24
171 52
172 9
173 42
174 40
175 189
176 10
177 43
178 17
179 44
180 55
181 6
182 26
183 92
184 44
185 30
186 11
187 12
188 77
189 9
190 4
191 6
192 24
193 62
194 10
195 128
196 37
197 11
198 29
199 25